Auch Hallo!
Da erlaube ich mir einen Widerspruch:
Wenn z.B. ich die Aufgabe erhalte, ein Team für ein bestimmtes PROJEKT - wobei von oben i.a.R. nur die Zielformulierung vorgegeben wird - zusammenzustellen, stelle ich zuerst die Frage, ob dieses Team im Sinne des Projektmanagementes arbeiten soll.
Wenn ja, steht fest:
1. der Projektleiter ist nicht mehr als ein Moderator, der die Aufgabenstellung mit Nebenbedingungen ins Team einbringt, der dafür sorgt, dass die teaminternen Diskussionen nicht zu sehr am Thema vorbeigehen, der Entscheidungen des Teams nach oben kommuniziert.
2. Es gibt keinerlei Hierarchie im Team, nur fachliche Zuständigkeiten ohne Entscheidungskompetenz.
3. Jeder auch im ersten Ansatz noch so absurde Vorschlag wird ernsthaft durchdiskutiert. In der Diskussion kann ohne weiteres die Absurdität verschwinden.
4. "Verantwortung" trägt das Team als ganzes. Der Teamleiter ist nur ein Sprachrohr.
5. Die letztliche Entscheidung liegt immer in der übergeordneten Instanz.
6. Nach Projektabschluss wird das Team entlastet.
Alles andere ist kein Team i. S. d. Projektmanagaments, das sind dann nur Abteilungen auf Zeit.
Mit allen Problemen die abteilungsintern oder auch -extern anfallen.
Zum Thema Zieleffizienz, das sollte innerhalb eines Teams feststellbar sein, hier sitzen ja alle fachlich Beteiligten. Wenn es allerdings Nebenströmungen gibt, die nur dem Teamleiter bekannt sind, muss er eben darauf einwirken dass diese auch bedacht werden, wie auch immer, kann zum Problem werden.
Ganz klar ist dabei allerdings, dass der Teamleiter nach oben hin ein recht breites Kreuz haben muss, seine resp. die Meinung des Teams vertreten kann...ist lange nicht jedermanns Sache.
Neuartigkeit und Akzeptanz, mittlerweile hat sich die Erkenntnis bis zur Unternehmerschaft durchgesetzt, das Neues nicht automatisch "schlecht (wie auch immer)" ist sondern grundsätzlich erstmal gut, weil innovativ, aber hinterfragt werden muss. Wo es allerdings klemmt, das ist meistens auf Abteilugsebene, da grassiert immer noch die "Einsicht" dass wir das so schon seit 20 Jahren so machen...
"Allerdings hat das auch die Wirkung, daß die einzelnen Mitarbeiter für die
Folgen ihres Tuns gegenüber dem Management direkt einstehen müssen."
Das muss jeder einzelne sowieso, wenn jemand Mist baut, dann wird er - je nach Schweregrad - ohnehin zusammen mit seinem Vorgesetzten zum Gespräch "eingeladen".
Wenn eine Fehlentscheidung auf mangelhafter Information von Oben beruht, kann und darf diese nicht dem Betrefffenden angelastet werden - das ist bereits Arbeitsrecht. |